BANDIPUR NATIONALPARK

BANDIPUR NATIONALPARK
... wilde Elefanten im Fluss...

Donnerstag, 30. September 2010

Tag 226: Nur fliegen ist schöner...

Montagmorgen, die Koffer sind gepackt, das Flug- und Zugticket liegen auf dem Tisch und es heißt leider mal wieder abschied nehmen…

Steffi liegt mit Magenschmerzen im Bett. Ob es das chinesische Essen am Samstagabend war, das ihr nicht gut getan hat? Wir wissen es nicht…

So muss ich heute Morgen scheren Herzens ohne Sweety auf den Bahnhof fahren, in der Hoffnung, dass Sie sich bald wieder auskuriert hat und es ihr dann bald besser geht!

Wie üblich hat mir Elisabeth noch ein paar leckere Wurststullen für die Reise mitgegeben. Da freue ich mich jetzt schon drauf… -grins-

Nach dem mich Karl auf den Bahnhof gefahren hat, bringt mich der Zug schnell und sicher an den Frankfurter Flughafen wo ich auch gleich am Self-Check-In Automaten mein Ticket rauslassen kann.
Noch kurz den Koffer aufgegeben und das Visum vorgelegt und schon darf ich mich auf in Richtung Sicherheitskontrolle machen.

Da ich mein leckeres Wurstbrot das mit originaler Trautmann Brodwarschd belegt ist nicht der Sicherheitskontrolle zum Opfer fallen lassen möchte, beschließe ich vor der Sicherheitskontrolle noch eine zweite Frühstückspause einzulegen.

So setzte ich mich gemütlich in einen der umherstehenden Stühle vor der Sicherheitskontrolle und beginne freudig in die Wurststulle zu beißen. Nebenher noch etwas von dem Wasser getrunken das ich eingepackt bekommen habe und so genieße ich den würzigen, leckeren Geschmack…. Dann auf einmal ein unangenehmes Gefühl, und ein komisches Geräusch…fast schon ein Knacken…

Mein linker oberer Zahn schmerzt etwas, irgendwie habe ich das Gefühl als hätte ich auf ein Stückchen Knochen gebissen. Vorsichtig mit leichten Schmerzen die ein stechen im Zahnfleisch verursachen versuche ich dem ungewissen auf den Grund zu gehen.

Ich kann kein Knochensplitter finden der in meinem Zahnfleisch oder zwischen zwei Zähnen steckt, doch als ich mit dem Finger an meinen Zahn komme, beginnt dieser auf einmal jämmerlich zu schmerzen…

Ich hallte inne um den Moment des Schmerzens zu überstehen, doch er wird nicht wirklich besser.

Als ich leicht mit dem Daumen die Zähne abtaste bestätigt sich das vermutete. Mir ist ein Teil des inneren Zahnes abgebrochen. Jetzt für mich auch kein Wunder mehr, woher die stechenden Schmerzen kommen.
Die letzten zwei, drei bisse die noch von dem Wurstbrot übriggeblieben sind, kaue ich gaaaaaaanz vorsichtig mit der rechten Seite. Ganz kleine Stücke, langsam und vorsichtig!

Ich blicke auf die Uhr und überlege mir ernsthaft ob ich in den Flieger steigen soll um wieder nach Indien zu fliegen oder ob ich nicht einfach umdrehen soll und lieber erst dieses Problem bei einem ordentlichen deutschen Zahnart richten lassen soll.
Meine Gedanken rasen im Kreis. Mir kommen die Erinnerungen an die zwei Krankenhausbesuche wieder vor Augen. Ich sehe erneut auf die Uhr und weiß nicht recht was wohl das bessere ist.
Letzten Endes entscheide ich mich doch den Flieger zu nehmen, schließlich ist mein Koffer ja auch schon eingecheckt und wer weiß wie das sonst später mit den Kosten des neuen Fluges wäre… also mache ich mich auf den Weg, zur Sicherheitskontrolle.
Meine Zunge wandert unerlässlich immer wieder an den Zahn, ja er schmerz noch immer… doch nach einer gewissen Zeit des Wartens in der Sicherheitsschlange habe ich festgestellt, dass wenn ich die Zunge von Innen an das abgebrochene Stück Zahn drücke, der Schmerz nicht mehr so heftig ist.

Somit stehen mir jetzt 10 bis 12 Stunden dauer-Zahn-drücken bevor.

Durch die Sicherheitsschleuse durch, die langen Gänge mit den Gates entlang bis ich an meinem angekommen bin. Dort brauche ich zum Glück nicht lange sitzen bis alle Passagiere beginnen an Bord zu gehen.

Mein Mittelsitz in der 3er Reihe fast ganz hinten kann mich bei meinem Schmerz jetzt auch nicht mehr schocken. Ich entschließe mich noch eben nach dem ich mein Gepäck verstaut habe, auf die Toilette zu gehen, ehe alle um mich herum sitzen.
Als ich an dem Steward vorbeikomme, der am Hinteren Ausgang die offene Türe bewacht, Grüßt er mich und meint: „Toilettenbenutzung vor Abflug kostet 5 € nach dem verlassen der Parkposition ist es umsonst!“

Ohne wirklich richtig darauf zu reagieren gehe ich in die Waschkabine. Innerlich wiederhole ich den gehörten Satz noch mal und denke mir, man der redet einen Müll…

Auf dem Weg zurück zu meinem Sitz als ich wieder an Ihm vorbei komme, sage ich zu Ihm: „ Das ist jetzt aber komisch, beim letzten Mal musste ich vor dem Abflug 10 € zahlen!“

Er lacht und meint ob er mir noch etwas Gutes tun könnte? „Ja erwidere ich! Einen gescheiten Platz am Fenster besorgen und mir eine Schmerztablette bringen!“

Er schaut mich an und sagt zu mir, dass ich hier kurz warten solle. Ich natürlich nicht im geringsten damit gerechnet das er das Ernst gemeint hat.
Sofort läuft er den Gang nach vorne und spricht mit den anderen Stewards. Kurz darauf kommt er wieder und bittet mich ihm zu Folgen. Ich kann es kauf fassen! Er hat mir tatsächlich einen Platz an einem Fenster besorgt, ich sehe gerade noch wie er den Herren vom Fenster in einer anderen 5er Reihe unterbringt. Dann steht auch die Frau auf dem sitz neben dem Fenster auf und wird einige Reihen weiter vorne auf einen anderen Gangplatz gesetzt.

Wolla! Hier ist dein Fensterplatz! Ich kann es kaum fassen! Mit den Worten: Hast du ja bestimmt gemerkt, dass mache ich nicht für Jeden!, weißt er mich freundlich an, am Fenster Platz zu nehmen. Übrigens ich bin Heiko!

Kurz darauf kommt er wieder und bringt mir das Willkommens Päckchen das man in der First Class erhält, und eine Schmerztablette. Grinst mich an und sagt, wäre schön wenn du später einfach mal zum Qutaschen nach hinten kommen würdest.

Allmählich dämmert es mir, dass der liebe Steward wohl auf Männer steht.

Nach und nach beginnt die Schmerztablette zu wirken und ich kann tatsächlich den großräumigen Platz am Fenster genießen. In den nächsten Stunden bringt Heiko immer wieder kleine Törtchen, Süßigkeiten und bei der Essensausgabe das Essen aus der First Class vorbei.
Auch die Frau die auf dem 3. Sitz in dieser Reihe verweilt profitiert davon, denn wir bekommen beide den gleichen Sonderservice, damit es nicht so auffällt meint Heiko!

Nach rund 5 Stunden mache ich mich dann auf, Heiko am Ende des Fliegers zum Quatschen anzutreffen. Er strahlt als ich auf ihn zulaufe. Ein etwas mulmiges Gefühl macht sich in mir Breit…

Er beginnt davon zu erzählen wie die Schichtpläne eingeteilt werden, dass jeder Steward drei Routen hat, die man sich pro Monat auswählen darf und dann auch regelmäßig fliegen kann. Das wenn er einen Freund hätte er diesen auch immer mitnehmen könnte, jedoch hätte er gerade keinen Freund!

Um ihm gleich die Euphorie etwas zu nehmen antworte ich Ihm. Ich habe eine Freundin aber kann Sie leider auch nicht mitnehmen…ein paar Momente des Schweigens vergehen. Als Heiko dann sagt, ich hab mir das ja fast gedacht das du nicht auf Männer stehst, aber Du bist trotzdem eine Sahneschnitte!

Wo ist der Deckel im Boden in den ich jetzt verschwinden möchte… das mulmige Gefühl wird kurzzeitig zu einem noch unangenehmeren Gefühl. Er beginnt direkt weiter zu erzählen das er in Frankfurt wohnt und wo er dieses Jahr schon überall war. Da kommt die Entspannung zurück. Auf das war ich dann doch nicht vorbereitet.

Während er erzählt fragt er mich ob ich noch etwas essen möchte, er hätte Schnittchen aus der First Class für uns besorgt!
Meine Zunge kontrolliert den schmerzenden Zahn und der nun nur noch sehr leichte Schmerz veranlasst mich dem Vorschlag zuzustimmen.
Leckere kleine Törtchen, frische Früchte und Schokoladenpralinen sind auf dem Tablett das mit einem Tuch bedeckt war. So schlemmen wir uns durch die Platte während Heiko mir sein halbes Leben erzählt.

Nach rund einer Stunde mache ich mich dann wieder auf den Weg zurück zu meinem Sitz.

Schon ein schräger Vogel der Heiko, aber dennoch nach dem anfänglichem Start eine lustige und amüsante Unterhaltung.

Als der Flieger dann in Bangalore gut gelandet ist, und wir auf dem Weg zur Parkposition sind, kommt er noch kurz vorbei und verabschiedet sich mit den Worten: „Es war wirklich schön dich kennen gelernt zu haben, nur schade das Du nichts für Männer übrig hast.“
Ich bedanke mich für seine Bemühungen wegen meinem tollen Sitzplatz und der netten Unterhalten und wünsche Ihm beim nächsten Mal mehr erfolg!



Die übliche Prozedere mit Passkontrolle, Visa Stempel und dem Einreiseformular beginnt. Endlich erreiche ich das Gepäckband, kann meinen Koffer vom Band nehmen und mache mich auf zu den Taxiständen.

Ins nächste Taxi rein und auf nach Hause. Gleich heißt mich Indien auch wieder in gewohnter Form Willkommen. Die ganzen Taxis fahren wieder nur mit Standlicht, es wird gehupt gedrängelt, rechts und links neben der Fahrbahn überholt. Ein Motorrad mit drei Männern ohne Helm überholt uns im Schritttempo bei fast 100 Sachen.

Welcome back Tobi.

Als wir an einer großen Kreuzung kommen, versucht ein LKW mit einer ewig weit überstehenden Ladefläche auf der Schnellstraße zu wenden. Ich kann meinen Augen nicht wirklich trauen. Mein Taxi und noch drei weitere bremsen abrupt ab und so stehen wir nebeneinander, alle Hupend als der LKW in kleinen stücken vor und zurück setzt.

Auf einmal tut es einen fürchterlichen Schlag, eine LKW Fahrerkabine fliegt durch die Luft und im Augenwinkel sehen ich wie ein LKW auf der Gegenfahrbahn ohne Fahrerkabine ins trudeln gerät und von der Straße ab in eine Mauer kracht.

Die unbeleuchtete Ladefläche des wendenden LKW war gut 2 Meter in die entgegenkommende Fahrbahn gestanden und der andere LKW ist da voll rein gekracht. Sofort beginnt der wendende LKW gas zu geben und braust davon.

Alle Taxifahrer beginnen fast Zeitgleich aus den Fenstern zu schreien und verfolgen den flüchtenden LKW.

Ich komme mir vor wie ein Actionheld in Hollywood. Die beiden Taxis die links neben uns standen sind am schnellsten dran, einer setzt sich direkt vor den LKW und das zweite Taxi fährt auf Höhe der Fahrerkabine. Dann läuft alles wie in einem guten Film ab. Beide Taxis bremsen den LKW runter bis er steht, wir sind ca. 20 Meter dahinter. Als der LKW steht springt ein Taxifahrer raus und reißt den LKW Fahrer aus der Kabine. Im Rückspiegel kann ich nur noch grob erkennen, dass der LKW Fahrer einige Prügel einstecken muss….

Wie schön ist es, wenn man in so kurzer Zeit nach dem Landen gleich wieder am eigenen Leib erfährt das man zurück in Indien ist.

Tag 223: Semester - Exam - Treffen

Freitag der 3. September, es ist der einzige Urlaubstag den ich mir hier in Deutschland erkämpft habe.

Mit Andy und Conny düse ich bereits am Donnerstag am späten Abend von Aalen nach Braunschweig.

Es steht unser letztes offenes Examen an, das wir benötigen um endlich unseren Bachelor doch noch in Deutschland ganz offizielle anerkannt zu bekommen.

Dadurch, dass wir die ersten waren, die auf diesem Wege den Bachelor in Walse gemacht haben, war das ganze System wie üblich noch nicht ganz ausgereift. Und auf unserem Weg des Studiums hin zu unserem Abschluss war teilweise nicht ganz klar welche Anforderungen Deutschland an die Universität in Walse haben wird, um unseren Bachelor auch in Deutschland voll anzuerkennen.

So hatte man uns Versuchskanninchen ein Kursprogramm zusammen gestellt das mich zum Beispiel nur auf 175 anerkannte statt auf die geforderten 180 Credits brachte.

Also hieß es dann die letzten 3 Monate: Büffeln, Büffeln, Büffeln.

Schlussendlich stand nun nach den harten Wochen der Assignments, Reports, Grammarwork etc. das final Examen in Braunschweig an der Technikerschule die in Kooperation mit der Glyndwr Universität zusammenarbeitet an.

Auch schön war es unsere Professorin, Dr. Leila Luukko-Vinchenzo wiederzusehen und ein bisschen mit ihr zu reden.

Nach den vollbrachten Examen hieß es dann noch ein bisschen zusammen sitzen und in der Straßen-Biergartenkneipe gegenüber mal wieder die ganzen alten Gesichter sehen und alle Neuigkeiten austauschen. Wer in welchen Job ist, wo es jeden Hinverschlagen hat, die Neuigkeit das es schon 2 Väter aus dem alten Kurs gibt verbreitete sich natürlich auch schnell…

Anschließend machten sich Andy und ich uns wieder auf den Heimweg, um noch bei Zeiten wieder daheim anzukommen.

An dieser Stelle kann ich glücklicherweise HEUTE schon sagen, das ich das Examen bestanden habe und somit jetzt ganz offiziell die Marke von 180 Credits geknackt habe da mir das Examen und die Hausarbeiten 10 Extra Credits brachten.

Also besitze ich jetzt glückliche 185 Credit und einen ganz legitimen offiziellen B.Eng auch in Deutschland!

In diesem Sinne verabschiedet sich für Heute euer

B.Eng. Tobias Trautmann

Montag, 27. September 2010

Tag 215: Ulmer Weinfest am Münsterplatz

Passend zu einem herrlichen Donnerstagabend, beschlossen Sweety und ich mit Jule und Markus auf das Weinfest nach Ulm zu gehen.

Es ist doch immer wieder unglaublich schön, wenn man in seine alte Heimat kommt und diese bei einem warmen Sommerabend in einer so schönen Umgebung wie direkt am Münster mit seinen lieben verbringen kann.

So suchten wir uns einen schönen Platz an den bunt mit Blumen dekorierten Tischen und ließen uns den Flammkuchen und den Wein gut schmecken!
Bei angenehmer Musik und lustigen Gesprächen zog der Abend dahin.

Auf dem Weg zum Auto mussten wir noch eine kurze Rast auf dem Münsterplatz machen um die tolle Sicht auf den beleuchteten Kirchenturm bei Nacht zu genießen!

Tag 211: Besuch bei Trautmann´s

Ein schöner Sonntag kündigte sich an. Was für eine gute Gelegenheit mal wieder die liebe Verwandschaft zu Besuchen!

So ging es nach Riedlingen um Oma, Daniel & Ute mal wieder zu sehen.

Außerdem musste ja besichtigt werden, wie sich nach den großen Abrissarbeiten auf Omas Grund die neu gewonnenen Flächen gestalten.
Einmal mehr ließ ich es mir nicht nehmen beim Besichtigungsrundgang einen Blick in Opas alte Schreinerwerkstatt zu werfen.

Einfach immer wieder eine Überraschung und Faszination!

Neben den schon so lange im Gedächtnis verankerten Hobelbänken, Dreckselbänken, Sägen und Werkbänken stieß mir sein selbst zusammen getüftelter Schrauben-Schrank ins Auge.

Was solche Dinge angeht war Opa schon ein unglaublicher Fuchs im improvisieren.

Die guten alten HAKA Seifenflaschen haben hier einen sinnvollen, geradezu hochwertigen Grund ihres Lebens nach der Seife gefunden.

Und Opa hatte einen gut organisierten Schraubenschrank!

Als Schreiner einfach schnell ein Holzbrettchen mit einem Stirnholzplättchen versehen, die gute HAKA Seifenflasche aufgeschnitten und der Deckel dient noch heute als angenehmer Griff der gut zwischen den Fingern liegt!

Individualität: 1 plus mit Stern Opa!


Bei Kaffee und leckerem Kuchen von Oma ließen wir den Sonntagnachmittag bei Trautmanns am Teich ausklingen.

Das Wahlross zog seine Bahnen unbeirrt und ich genoss die Ruhe und die schönen Natur um den Teich!

Tag 203: Mira feiert Abschied...

Ja so schnell kann es gehen, kaum das ich wieder im Land bin, verabschiedet sich Mira um nach Irrland zu gehen.
So durfte die gebührende Abschiedsparty am Samstagabend natürlich nicht fehlen.

Bei einem ersten Umtrunk in Mira´s WG kamen die 4 Trautmänner dann mal wieder zusammen, was sehr schön war!

Bei leckeren Käse-Schinken-Schnecken und Würfelspielen startete der Abend.

Auf der späteren Tour durch das schöne Ulm wurden wir immer mehr…was die Stimmung stetig ansteigen ließ
(Nein nicht wegen des Alkohols, wir teilten brüderlich und schwesterlich eine Flasche Bier!)

Den letzten Stopp legten wir dann wieder bei Mira zuhause ein. Bei dem Lisa auf die spontane Idee kam, noch eine Abschieds-Schlagsahne-Party zu veranstalten….

Mit einer Familien-Waschung im öffentlichen Gewässer wurde die Party dann beendet.

Mira ich wünsche dir alles Gute in Irrland, das du dich gut einlebst und ein schönes Jahr haben wirst!

Vielen Dank für den schönen Abend mit euch allen!

Samstag, 25. September 2010

Tag 202: Freitag der 13te.

… ja das sagt ja eigentlich schon alles…

Es ist mal wieder soweit, mein lang ersehnter Rückflug nach Deutschland zu Sweety steht an. So habe ich mir also wie üblich ein Merru Taxi bestellt das mich vom Apartment an den Flughafen in Bangalore fahren soll.
In der Merru Zentrale angerufen, auf 10:30 Uhr am Abend das Taxi bestellt, die Bestätigungsnachricht erhalten und nun warte ich.

10:20 Uhr; Der Taxifahrer ruft an und fragt mich wie er genau zu meinem Apartment kommt. Nach dem er mir sagt er sei bereits im nächsten Stadtteil von dem aus man in ca. 5 bis max. 10 Minuten zu uns kommt, bin ich erleichtert. Ich erkläre ihm den Weg und nutze noch die letzten Minuten um alle meine Sachen nach Unten zu bringen.

Und warte, und warte und werde langsam nervös.

Zwischendurch noch mal mit Sweety telefoniert, da die Vorfreude so groß ist, dass ich am liebsten den Flug überspringen würde und direkt in Deutschland zur Haustüre marschieren würde…

Es ist mittlerweile 11. 10 Uhr als ich total angenervt den Taxifahrer anrufe und ihn zur Sau mache warum er immer noch nicht hier ist! Jetzt erzählt er mir das er in einem ganz anderen Stadtteil ist, der Typ hat mich entweder beim ersten mal bereits angelogen oder ist so was von Neu in Bangalore, das ich echt zuviel kriege… arrrr!

Ich ihm also noch mal den Weg erklärt, gut mit einem sehr angepissten und heftigen Tonfall, aber dies schien geholfen zu haben…

Um halb 12, also mit einer ganzen Stunde Verspätung, erreicht er endlich unser Haus. Ich sofort ins Taxi und ihm dermaßen druck gemacht das ich auch ja meinen Flieger noch bekomme. Ich sage ihm das es mir so was von egal ist, wenn er jetzt einen Strafzettel bekommen wird, aber er soll bloß so schnell wie möglich an den Flughafen düsen.

Gesagt getan.

So erreiche ich nach rund 30 Minuten statt wie sonst üblichen 45 bis 60 Minuten den Flughafen.
Mit meinem Koffer und Handgepäck über den großen Platz vor dem Flughafen gehetzt, durch die Sicherheitskontrolle am Eingang des Flughafens und ran an den Lufthansa Schalter.

Zu meiner weiteren „Freude“, werden Heute KEINE Sitzplätze vergeben. Da es ein Problem im Buchungssystem gibt, bekommt jeder einfach nur ein Ticket und den genauen Sitzplatz bekommt man dann am Gate selbst zugeteilt.

Oh man, das kann ja heikel werden!

So mache ich mich „hocherfreut“ auf um mich in die lange Schlange der Sicherheitskontrolle einzureihen.
Anschließend durch die Passkontrolle und noch den Ausreisestempel abgeholt.

Als ich in die Wartehalle komme, genehmige ich mir nach all dem Stress noch eine Pizza, ehe ich mich entschließe direkt an das Lufthansa Gate zu gehen um die letzten 1,5 Stunden dort stehend am Schalter zu warten um bei der Öffnung später gleich vorne dabei sein zu können wenn die Sitzplätze vergeben werden.

Gesagt getan. So stehe ich mir meine Beine in den Bauch, bis irgendwann die guten Mitarbeiter am Gate zwei Eingänge bereit machen und mit entsprechenden Hinweisschildern versehen.

Der rechte Gang: First Class, Business Class und Frequent Traveller
Der linke Gang: Ecomony.

Spitze denke ich mir, verlasse meine Warteposition direkt am Gateschalter und ergattere den 7. Platz in der Schlange der Economyreihe.
Innerlich bin ich mir sicher, auch wenn es noch mal eine lange Zeit des stehenden Wartens sein wird, ich werde es später mit einem guten Sitzplatz zu schätzen wissen…

Eigentlich hätte das Gate bereits vor 10 Minuten geöffnet werden sollen, doch es tut sich noch immer nichts. Weitere 10 Minuten vergehen bis eine Durchsage kommt: „Es tut uns Leid, aber der Flieger aus Deutschland hat Verspätung, der Flug wird sich um ca. 40 Minuten verschieben!“

Ich werde langsam Müde, bin total angepisst und will eigentlich nur noch einen Platz, ein Bier und dann die nächsten 9 Stunden halbwegs vernünftig im Flieger schlafen können…bevor ich wieder bei Steffi bin.

Dann endlich öffnen Sie die Gates. Das heißt es wird erst das rechte [First Class, Business und Frequent Traveller] Gate geöffnet. Die Menschen drücken sich in den abgesicherten Bereich, zeigen alle brav ihr Ticket und sind mir damit schon mal einen wichtigen Schritt voraus.
Dann eine weitere Lautsprecherdurchsage. Jetzt alle Passagiere mit Behinderung, alle Alten, und Familien oder alleinreisende mit Kindern bitte auch am First Class Gate einchecken.

Nein, nein, nein… wie ich jetzt hier so stehe habe ich das Gefühl das bis auf unsere ordentlich angestellte Geschäftsmänner Reihe von vielleicht 30 Mann alle anderen an uns vorbei und durch das Rechte Privileg Gate in den abgesicherten Bereich laufen.

Wir können schön zusehen, wie sich alle nach und nach die schönen Plätze ergattern. Da schwindet die Hoffnung dahin, das ich in dem 400 Mann Flieger unter uns letzten 30 noch etwas anders wie einen Mittelsitz in der Fünferreihe bekommen werde. Na dann gute Nacht.

Dann als schon fast niemand mehr vor dem Gate steht, öffenen Sie das Economy Gate.
Endlich darf auch ich in den abgesicherten Bereich und wie meine Vorahnung mir Bestätigt hat, sind nur noch Mittelsitze zu haben. Somit kann ich also zwischen Mitte von der zwanzigsten bis zur vierzigsten Reihe wählen.
Intuitive lasse ich die Frage einfach offen als ich nach einem „Wunschsitz“ gefragt werde. Den Wunschsitz ist hier wohl etwas hochgegriffen.
Eine alleinreisende Mutter mit ihrer Tochter steht neben mir und diskutiert heftig aufgeregt mit einer Lufthansa Mitarbeiterin. Sie hat als Familienprivilegierte für sich und ihre Tochter zwei Gangplätze erhalten. Nur dumm das diese beiden Gangplätze einige Reihen voneinander entfernt sind und ihre Tochter höchstens 5 Jahre als ist.

Da werde ich hellhörig und linse ihr frech über die Schulter um erkennen zu können welche Sitzplätze sie in den jeweiligen reihen hat. Dann geht alles Blitz schnell.    

Die gerade noch so unwirkliche Entscheidungsfrage nach meinem „Mittel-Wunsch-Sitz“ beantworte ich wie aus der Pistole geschossen mit Reihe 29.
Kaum das ich das Ticket in der Hand halte und Platz für den nächsten Economy-Wunsch-Sitz-Kandidaten machen soll, lehne ich mich zu der aufgebrachten Mutter rüber und frage Sie ob Sie vielleicht neben Ihrer Tochter sitzen möchte… es dauert ein paar Sekunden ehe Sie sich an mich wendet und dem natürlich zustimmt. Als Sie sich gerade wieder an die Lufthansa Dame wenden will um weiterzudiskutieren, Zeige ich ihr kurz meinen Sitzplatz und zeige auf eines ihrer Gangtickets das den Platz nur einen Platz von meinem entfernt hat. Dann versteht auch sie. Wir besprechen uns kurz und so vereinbaren wir, dass ihre Tochter auf meinem Platz sitzen kann und ich Ihren Gangplatz nehmen werde.
Puh doch noch glück gehabt.

Als ich mich umdrehe, um in den langen Tunnel der zum Flugzeug führt zu gehen, verwundet es mich, dass der ganze Gang voll mit Menschen ist.

Naja muss wohl an der Verzögerung liegen.

Doch nach weiteren 5 Minuten des Wartens in denen scheinbar nichts voran geht, frage ich einen Lufthansa Mitarbeiter was der Grund für dieses Wartens ist.
Offensichtlich sehr nervös, sagt er mir das es Komplikationen gibt. Komplikationen… na das ist doch eine klare ganz eindeutige Aussage!
Langsam, wirklich sehr langsam, komme ich Schritt für Schritt weiter in den Tunnel. Als ich an der Abbiegung bin, an dem der Tunnel eine 90 Grad wende zum Flugzeug hin nimmt, bin ich doch sehr Überrascht.

Der ganze zweite Teil des Tunnels steht voll mit Polizisten die an Edelstahl Tischen alle Passagiere noch mal richtig Filzen. Es werden alle Handgepäckstücke ausgeleert und an jedem Tisch wühlen sich 2 bis 3 Polizisten durch das ganze Hab und Gut der Passagiere.

Dann bin auch ich irgendwann in der Schlange der nächsten dran. Ein weiterer Polizist teilt die Tische zu und so nutze ich die Gelegenheit um den guten Herrn zu Fragen weshalb dieses Theater hier abgezogen wird. Mit einer kurzen und schroffen Antwort sagt er, es habe eine Anonyme Bombendrohung gegeben der wird hiermit nachgegangen.

Anonyme Bombendrohung. Freitag der 13te, wie gut das heute alles Passt.

Also unterziehe auch ich mich an dem nächsten freien Tisch dieser Kontrolle. Die ganze Laptoptasche wird ausgeleert und die Beamten wühlen sich durch Papiere, Kugelschreiber, Ladekabel, meinen MP3 Player und untersuchen erneut das Notebook.
Ein Mann mit Metalldetektor weißt mich an, meinen Pullover auszuziehen und taste mich heute Abend nun zum zweiten mal ab.

Dann darf ich endlich weiter, in den ersehnten Sitz und mich auf eine lange Nacht vorbereiten.

Ich werfe gerade noch einen Blick in die Autozeitschrift, die ich mir beim an Bord gehen ergattert habe, als mitten in dem Artikel den ich lese das Licht im Flieger ausgeht.
Nicht nur das Licht, sondern die ganze Versorgung, die Lüftung, die Fernseher, die Exit Schilder einfach alles tot.
Als ob jemand den Hauptschalter des Flugzeuges gekappt hat.
Oh man, alle Passagiere sind auf einen schlag still. Es ist ein mulmiges Gefühl, von unverhoffter Stille, Unwissenheit und der großen Frage was ist das und was kommt als nächstes.
Eine Frauenstimme der Lufthansacrew sagt: „Bitte keine Panik, das Licht wird gleich wieder angemacht.“ Immer noch toten stille im ganzen Flieger, die Passagiere die gerade dabei waren an meinem Sitz vorbei zu laufen, sind wie angewurzelt stehen geblieben. Auf dem Hintergrund der anonymen Bombendrohung macht sich mir ein komisches Gefühl breit.

Dann endlich nach gefühlten 5 Minuten des stillen Wartens, laufen die Lüftungen wieder langsam an, das Licht fängt überall wieder mit flackern an und die gewohnte Stimmung kehrt zurück.

Alle Passagiere kommen an Bord und nehmen ihre Plätze ein, der Kapitän begrüßt uns und der Flieger verlässt die Parkposition.
Der Kapitän verspricht uns das er versuchen wird, diese nun doch schon fast zweistündige Verspätung bis Frankfurt wieder einzuholen. Ich gönne mir ein Gute-Nacht-Bier, stopfe mir die Ohrstöpsel in die Ohren und schlummere endlich ein.

Am nächsten Morgen kommen wir Tatsächlich mit nur noch 5 Minuten Verspätung in Frankfurt am Flughafen an. Respekt!

Aus dem Flieger raus, mir erst mal noch wie schon lange geplant im Lufthansashop eine neue Laptoptasche geholt, mein Gepäck vom Laufband geangelt und in Richtung Bahngleise gehetzt.
Als ich gerade mit meinem Ticket die Rolltreppen zum Bahnsteig Hinunterfahre, sehe ich das der ICE bereits auf dem Gleis steht. Ich also noch mal einen Zahn zugelegt und in letzter Sekunde mein Wagon erreicht.

Mit einem tiefen Schnaufer falle ich in den Sitz zurück, zücke mein Telefon und rufe Sweety an, das ich gut gelandet bin und jetzt im Zug nach Hause sitze.

Leider kann Sie mich nicht abholen, da Sie heute am Empfang einspringen muss… aber Ihre Eltern werden mich am Bahnhof erwarten.

Dann endlich erreicht der Zug den Bahnhof, ich steige aus und falle Elisabeth und Karl in die Arme.
Wir machen uns gemeinsam auf den Weg zum Auto, ich beginne von meinen Erlebnissen zu erzählen als ich urplötzlich von Hinten überrascht werde!

Sweeeeeeeeeetyyyyyyyy!

Wir fallen uns in die Arme und ich kann es noch gar nicht fassen, das Sie doch noch mitgekommen ist.

Die Freude ist riesig, und so fahren wir alle zusammen auf den geordneten Straßen, ohne Kühe, Hunde, Hupen und Geisterfahrer nach Hause.

Freitag der 13. ich bin glücklich wieder in Deutschland und habe obendrein Unmengen an Abenteuer erlebt.


Freitag, 24. September 2010

Tag 195: Indische Versicherung...

Es war ein warmer Mittwoch Spätnachmittag, an dem ich meinen kleinen Trolly nach der Arbeit noch zur Reparatur bringen wollte. Deepak erklärte sich bereit mir dabei zu helfen, da er selbst noch zu einer Versicherung bzgl. seines Motorrads musste die in der gleichen Straße lag wie mein Koffergeschäft. So sattelten wir Deepaks Motorrad, ich mit Koffer auf der Schulter, an Deepak geklammert brausten wir durch die Stadt.

Für den gerade erst gekauften Koffer gab es nicht so einfach Ersatz. Nur weil der Verkäufer beim Verkaufen gesagt hatte ich würde ein Jahr Garantie haben und bei irgendwelchen Schäden sofort einen neuen Koffer erhalten, heißt das ja in Indien nichts. Im Gegenteil. Ich glaube er war ziemlich sauer das ich so dreist war, überhaupt wieder zu kommen. Dabei hatte ihm Ihm damals gesagt, ich komme wieder wenn der kaputt geht. Damals hatte der Verkäufer nur gegrinst und mir die Hand drauf gegeben…

… ende vom Lied, sie werden den Koffer einschicken und Deepak wird dann entsprechen

Informiert da ich ja in Deutschland sein werde.

Weiter ging es zu der indischen Versicherung. Ich sag es euch, unglaublich ist gar kein passender Ausdruck, aber mir fällt nichts treffenderes ein, was mein ersten Eindruck beim betreten des Büros besser beschreiben könnte. Das ganze Büro war übersäht mit Tausenden von umher liegenden Papierstapeln. Alle Stapel waren Versicherungsunterlagen. Einfach nicht zu fassen, ich will nicht wissen wie da nach einem Schaden die entsprechende Akte aus dem Papiergewirr wieder herausgesucht wird. Ein Mann saß am Eingang und bekam von „Trägerburschen“ immer einen großen Stapel neue Unterlagen auf den Tisch gelegt. Dort wurden sie dann in großer Zahl zusammen auf ein Holzbrett gelegt und mit einer Packbandschnur festgebunden. Anschließend wurden diese ca. 20 cm hohen Papierstapel im ganzen Büro verteilt: Boden, Schränken, Schreibtische, Stapel auf Böden, im Gang, im Treppenhaus, etc.

UNFASSBAR!!!


Tag 194: Erste erlebnisse auf dem neuen Arbeitsweg...

Ein sonniger Montagmorgen brach an. Ich hatte herrlich geschlafen in meinem neuen Prinzenheim und mir war zum Pfeifen zu mute. So stoppte ich mir eine Rikscha und fuhr fröhlich munter in Richtung Büro.
Auf dem Weg dort hin, mussten wir kurz an einer hier im Land so weit verbreiteten Bharat Petrol Gas Station halten. Oder um es in deutsche Worte zu fassen: Mein Fahrer wollte an die Tanke!

So holperten wir von der Schlaglochstraße runter über die Sandpiste, durch kleine Müllhäufen und Wasserpfützen zur Bharat Petrol Station.
Dort ließ ich meinen Blick schweifen, denn ich hatte ja nichts weiter zu tun als zu warten bis wir betankt waren.

Da fiel mir zum ersten Mal auf, was es nicht alles für Jobs an der Tankstelle gibt.

Vom zweitwichtigsten Mann, dem „Betanker“ hin zum wichtigsten Mann dem "Kasssierer", arbeiten aber auch noch "Füllstands-Messer" dort.
Ja genau Ihr habt richtig gehört! Das sind Burschen, die mit einem Riesenstab umherwanken und den Füllstand der Tanks im Tankstellenboden bestimmen. Klar, dass so ein Riesenstab ein mageres Inderlein fast umschmeißt.


Und auch ein toll bemalter „Religiöser“ LKW holperte an die Tanke.

Shiva ist in Indien ein Gott.

Auch ein augeklügeltes Ladesystem ließ sich hier an der Tankstelle beobachten...

Hier darf natürlich auch der kleine Schuljunge nicht fehlen, der auf dem Weg zur Schule bereits weitere Erkenntnisse der Physik lernt.
- Beschleunigung – Kurvendynamik – Querkräfte – aber ganz besonders viel SPASS!


So erreichte ich in herrlichem Sonnenschein und wieder mit neuen Erkenntnissen unser Büro.

Ready to work!

Tag 190: Schwimmen im Meer

Den Sonntag wollten wir dann mehr relaxt und entspannt machen. Wir entschlossen uns in das etwas weiter Entfernte Temple Bay to fahren. Dies liegt ca. 80 km von Chennai entfernt. Zu unserer Freude hatte sich Karthik mein indischer Arbeitskollege bereiterklärt uns an diesem Tag diese Gegend zu zeigen.

So holte er uns in seinem peniebelst geputzen Opel nach dem Frühstück am Hotel ab. Ganz „Indien like“, mussten wir Zwei hinten sitzen und er chauffierte uns sicher durch den chaotischen indischen Verkehr.

Den ersten Stopp machten wir in einem Industrial-Viertel, das ganz nach Amerikanischen Gesichtspunkten aufgebaut worden ist. Alle Straßen geradlinig und sauber. Die Bordsteinkanten im schwarz-weiß Muster angepinselt und herrlich künstlich angelegte Grünflächen mit unzähligen Palmen ließen ein Miami-Beach-Feeling aufkommen.

Alle Firmen die etwas von sich hielten hatten hier ihre Headquater in die sonst noch fast unberührte Natur gebaut.




Wie wir so durch diese ganzen Sträßchen fuhren die mir wie Geisterstraßen vorkamen, da hier wirklich NICHTS los war, entdeckte ich auf einem kleinen Grünstück hinter einem Firmenkomplex einen Wasserbüffel.
Automatisch griff ich nach meiner Kamera, sprang aus dem Auto und schlich mich durch das hohe Graß an die Majestätischen Wasserbüffel heran.
Das hohe Bambusgras das in diesem Randgebieten dieses größeren Sees wuchs bot einen super Schutz, der mich näher und noch näher an die Wasserbüffel brachte.









Dann ging es weiter zu dem eigentlichen Ziel. Der Temple Bay, mit einem herrlichen Lunch direkt am Meer unter einem Bambusdach versprach toll zu werden und ließ mir das Wasser im Munde zusammen laufen.

Meine Vorahnung wurde bestätigt. Es war das gleiche Luxuriöse Hotel Reddison Resort das ich bereits im März mit den ganzen Mitgliedern der VDW Symposium besichtigt und auch damals lecker gespeist hatte.



 Der einzige Unterschied der dieses Mal definitiv schöner war, war das Dietmar und ich im Anschluss an das Mittagessen noch ins Meer zum schwimmen gingen. Das Wasser war so herrlich und angenehm. Im Hinausschwimmen in den Wellen, bekamen wir immer wieder eine kleine Sandbank unter unseren Füßen zu spüren. Es war so entspannend auf diesen Sandbänken immer wieder in den Wellen zu stehen, sich treiben zu lassen und einfach die Batterien wieder aufzuladen.
Am Strand zurück, ließen wir uns von der Sonne trocknen und genossen den so leeren Strand und die Ruhe die in Indien doch nicht selbstverständlich ist.





Wir gönnten uns noch ein Käffchen am Tisch, an dem noch immer mein Indischer Kollege saß und ebenfalls die Aussicht genoss.
Dann ging es Barfuss am Strand entlang weiter, bevor wir die Tempelanlagen und Felsbrocken besichtigten die in dieser Gegend die Touristenfänger ausmachen.






 Dieser Entspannte Tag schien mich wohl größenwahnsinnig gemacht zu haben… vielleicht kam auch einfach nur der kleine Obelix in mir durch…

Auf dem Heimweg über das Land, kamen wir noch an saftig grünen Reisfeldern und Palmen vorbei, ehe wir noch die Gelegenheit bekam den Sonnenuntergang direkt vor unseren Augen untergehen zu sehen.




Rundum war es ein super schöner Tag der uns wieder die Akkus geladen hat.