Es ist Samstag Morgen, ich bin bereits früh aufgestanden um heute eine Safari-Tour zu machen. Als mich eine Email erreicht. Es ist die Email meines lieben Onkels Daniel.
Er ist gerade Krankgeschrieben, ergo scheint er sehr viel Zeit zu haben, die er freundlicherweise meinem Blog gewährt. Nach dem er mutmaßlich sehr präzise und prägnant all meine Einträge studiert hat, bekomme ich also seine Erwiderung in Fasson dieser besagten Email.
Zitat:
Hi Tobs,
Du bist ja gar nicht im echten Indien. Du verarscht uns doch. Überhaupt kein Dreck auf den Strassen, keine Schlaglöcher, keine Kadaver. Alles ist ordentlich europäisch ausgestattet….Wir kennen es wesentlich krasser aus unseren zwei Aufenthalten.
Schluck, schluck, schluck dachte ich mir. Da sag ich erst mal nix drauf…
Diese Email war nun mit ausschlaggebend weshalb ich euch heute diesen Blog über die Schattenseite Indiens schreiben möchte. Ihr sollt alle sehen wie es auch sein kann, bzw. wie es hier Tag täglich ist.
Ein Stückweit werde ich diesen Blog de facto ganz gezielt dem Daniel widmen. Für alle die sich lieber nur die schöne Sonnenseite Indiens weiterhin in Gedanken halten möchten, sehr euch einfach noch mal den Blog über die Safari-Tour an, und schließt diesen.
Also lieber Daniel, nun zu Dir! Hier startet nun die Kokettierung.
Ich habe nach dieser Email beschlossen von dem Safari-Park, ca. 4 km durch die dreckigen Straßen in Richtung Stadt zurück zu laufen und erst unterwegs irgendwo wieder der Buslinie zuzusteigen wenn ich ein paar EXKLUSIVE Bilder für DICH gemacht habe. ;-)
Lehn dich also zurück, Finger auf die Maus, das du die Bilder schön runter scrollen kannst, und schweif mit deinen Gedanken wieder in die indische Erinnerung. Es freut mich wenn ich weiß das ich dir diese Erinnerungen, durch derartige Müll-, Straßen und Kadaverbilder, wieder geben kann.
Dreck auf den Straßen und Müll an den Straßenrändern:
Abschließend zu diesen Bildern möchte ich euch anhalten, BITTE weiterhin wie gelernt den Müll zu trennen, und in die RICHTIGE Tonne zu werfen. Nicht alles wie die Inder auf die Straße schmeißen... Geht miT gutem Beispiel voran!
Nun zum Thema Straßen...
Das ist jetzt nicht direkt ein Schlagloch, doch möchte ich in diesen ungesicherten Graben auch nicht hineinfahren...
Wie ich so die Straße entlang durch die Gässchen lief, kam ich an einer kleinen Blechhütte vorbei, vor dieser Hütte waren ein paar Hühner in einem Käfig. Ich kam gerade noch rechtzeitig um die indische Schlachtkunst festhalten zu können.
Die letzten Minuten der Hühner sind angebrochen…
Nach dem ausbluten…
Dann werden Sie in diesem Topf entfedert… es spritzte ziemlich und war bei den vorhandenen 28 Grad mit ziemlichem Gestank verbunden der in dieser Blechhütte hing.
Zu guter letzt waren sie verkaufsfertig, wie Gewohnt in üblicher steriler Umgebung. Sauberes Gitter, keine Fliegen im Hintergrund, keine Blutspritzer und Federnreste in der ganzen Hütte, also durchaus europäischer Standard bevor das Huhn auf unsere Teller kommt.
Der Metzger nach erledigter Arbeit.
Der Weg ging weiter und es kamen Kadaver am Wegesrand…
Hierzu möchte ich noch kurz sagen, das ich lediglich 30 Minuten an dieser Verkehrsstraße gelaufen bin und ich konnte für Dich hier leider nur einen verendeten Vogel, eine stark verweste Katze und einen Bären ausmachen. Aber sollte ich im laufe meines Jahres verendete Kadaver in jeglicher Form zu Gesicht bekommen, werde ich Sie für Dich festhalten.
Ups… da habe ich wohl vorher vergessen TEDDY- vor das Bär zu schreiben. ;-)
Weiter ging es auf der Straße, hier ein kleiner Einblick ins Transportwesen Indiens:
Ab und zu warf ich ein Blick in die noch kleineren Seitengässchen.
Lust auf eine Kokosnussmilch?
An denen vorbei die auf der Straße oder im Bauschutt sitzen..
Eine indische Baustelle, sie bauen hier gerade eine neue Brücke über die Zuglinie in Malleswaram.
Kinderarbeit, NEIN, der ist nur Kleinwüchsig, und wird sich später freuen das er immer jünger geschätzt wird…
Was ist an diesem Bild FALSCH??? Seht euch nochmal das Bild drüber an. Dieser Mann hat lediglich für dieses Bild die Schale über den Kopf gehoben. Auf dem Bild drüber könnt ihr sehen das hier mal wieder nur die Frauen die Lasten transportieren...
Na Aaler, des wäre eps wenn se uf doine Baustella au imma so fleißig schaffa dädet!
Fär an Hunderter am Dag, däden die bestimmt in kombledder Besetzung fär di schaffa. Wenn i amol mit dene schwetza soll, musch es mir heud saga.
Die nächsten Bilder zeigen auch wieder eine schöne Seite Indiens. Die Kunst die auch schon unser Opa Paul besaß, aus nichts Hütten zu bauen. Aber seht selbst, ich musste zwangsläufig an Ihn denken.
Das leben auf der Straße:
So ich denke mit diesen Bildern des wirklichen Lebens in Indien sollte es dir gelungen sein dich wieder eher an Deine Urlaube in Indien zu erinnern. Ich werde Dir versprechen steht´s für dich die Augen offen zu halten und dir immer wieder neue Bilder mit den knallharten Tatsachen des indischen Lebens präsentieren.
Ich hoffe du hast deine "altersbedingten" Krankheiten wieder vernünftig auskuriert und bist wieder fit fürs Geschäft!
Fühl Dich gedrückt, und Iss ne Brotwurschd oder an Schwartenmage heut Abend für mich mit.
Viele liebe Grüße,
Tobi
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen